Projekte wecken immer wieder meine ganze Begeisterungsfähigkeit. Sich für eine gewisse Zeit vollkommen in eine kreative Aufgabe hineinzuknien, daran "herzumzutüfteln, sich voll und ganz dem kreativen Prozess hinzugeben erlebe ich als erfüllend und inspirierend. Auch die Ruhe, die sich nach einem abgeschlossenen Projekt wieder einstellt, wirkt auf mich als Erholungs- und Zwischenraum; als ein "leeres Blatt" auf dem schon bald wieder etwas Neues entstehen kann.
Im Rahmen der Neueröffnung der Tagesklinik Lenzburg, einer Zweigstelle der Klinik im Hasel, wurde mir die Aufgabe zuteil, ein bedarfsgerechtes, kunsttherapeutisches Angebot zu konzipieren und einzuführen.
Das Projekt beinhaltete einerseits die Mitgestaltung der Räumlichkeiten sowie die herausfordernde Aufgabe, das kunsttherapeutische Angebot optimal an die äusseren Rahmenbedingungen sowie an die Bedürfnisse des Klientels anzupassen.
Das Projekt war ein spannender, lehrreicher und sehr kreativer Prozess an dem ich persönlich und fachlich wachsen durfte.
In meiner Tätigkeit als Kunsttherapeutin in der Klinik im Hasel wurde mir ermöglicht, ein zweiwöchiges Kunsttherapieprojekt durchzuführen. Während dieser Zeit wurde der Wochenplan der Patient*innen so angepasst, dass sie die Gelegenheit hatten, zwei Wochen am Stück kreativ tätig zu sein. Es wurde gemeinsam ein begehbares Labyrinth auf dem Klinikareal aufgebaut, welches am Tages der offenen Türe der Klinik im Hasel für alle Besucher zugänglich gemacht wurde.
Das Labyrinth sieht sich als Metapher für den eigenen Entwicklungs- oder Therapieweg. Die Stoffbahnen wurden unter den TeilnehmerInnen aufgeteilt und von diesen mit vielschichten, persönlichen und berührenden Bildern und Texten gestaltet. Die Resonanz der Besucher*Innen war gross und äusserst positiv. Die zwei Wochen mit einem gemeinsamen Ziel hat eine grosse Gruppenzusammengehörigkeit geschaffen und war für alle auf allen Ebenen ein prägendes und nachhaltiges Erfolgserlebnis.